Die Zahl an Sportanlagen in Berlin ist geradezu unüberschaubar. Was die Neuanlage eines Sportplatzes eigentlich kostet, lässt sich seit kurzem mit dem Sportplatzrechner des Portals stadionwelt.de leicht ausrechnen. Das haben wir uns natürlich einmal angesehen.
Text: Björn Leffler
Bilder: stadionwelt.de
Kostenkalkulationen für Bau- und Infrastrukturprojekte sind ja seit jeher nicht die Stärke öffentlicher Auftraggeber, schon gar nicht die der Stadt Berlin, wie unrühmliche Beispiele wie der BER oder die Staatsoper beweisen.
Aber nicht nur im ganz großen Stil wird häufig falsch geplant, sondern auch bei kleineren Stadtentwicklungsprojekten erweisen sich Kommunen und Bezirke immer wieder als wahre Planungslegastheniker, was zu unerwarteten Mehrausgaben von – üblicherweise – Steuer- und Fördergeldern führt.
Zumindest für die Planung von Sportstätten und -plätzen haben die Macher der Seite stadionwelt.de vor kurzem ein äußerst hilfreiches Tool gelauncht, welches es jedem Nutzer ermöglicht, die Neuanlage oder Modernisierung von Sportplätzen oder den Bau von Sporthallen detailliert und in unterschiedlichen Varianten durchzurechnen.
Die auf der Seite Stadionwelt INSIDE unter dem Oberpunkt „Sportstättenrechner“ geführten Unterseiten „Sportplatzrechner“ und „Sporthallenrechner“ bieten eine übersichtliche und leicht verständliche Navigation, die anhand von Praxisbeispielen die Herleitung für zu erwartende Kosten beim Bau von Sportanlagen erleichtert.
Neun Kategorien führen auf dem Sportplatzrechner den Nutzer durch die Kostenkalkulation auf dem Weg zur selbst geplanten Sportanlage:
- Sportplatzbau
- Naturrasen
- Kunstrasen
- Rasenpflege
- Sportgeräte
- Tribünen / Sitze
- Beleuchtung
- Anzeigensysteme
- Außenanlagen
Analog zur Sportplatzplanung bietet stadionwelt.de mit dem Sporthallenrechner auch die Möglichkeit, die Errichtung von Sporthallen oder -arenen zu kalkulieren. Hier ist die Projektplanung nach folgenden Punkten gegliedert:
- Sporthallenbau
- Sportboden
- Sportgerätte
- Tribünen / Sitze
- Beleuchtung
- Beschallung
- Anzeigensysteme
- Inneneinrichtung
- Außenanlagen
Sollte es zukünftig also noch grobe Fehlplanungen beim Bau von Sportanlagen geben, haben die jeweiligen Auftraggeber nunmehr eine Ausrede weniger. In jedem Fall eine spannende Initiative der Kollegen von stadionwelt.de, die hoffentlich auch in Berlin bald zur Anwendung kommt.
Denn auch in Berlin gibt es – leider – zahlreiche Beispiele für misslungene Sportanlagen, wie etwa bei der aktuellen Modernisierung der Kunstrasenplätze am Prenzlberger Jahnsportpark, bei dem nicht nur ein grober zeitlicher Verzug vorliegt, sondern auch fehlerhaft verlegte Kunstrasenbahnen das Endergebnis deutlich trüben.
Die komplette Neukonzeption eines Sportplatzes inklusive Gelände-Erschließung, dem Bau von Flutlicht- und Außenanlagen, dem Verlegen von Kunstrasen und dem Bau von Tribünen und Ballfangnetzen beziffern die Macher der Seite übrigens mit der stolzen Summe von rund 1,5 Mio. €:
Liebe Stadtplaner, schaut doch mal rein, der Sportstättenrechner von stadionwelt.de hätte hier möglicherweise schon entscheidend weitergeholfen! 😉
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