Große sportliche Eregnisse wurden und werden seit jeher von den Ausrichtern genutzt, um sich selbst respektive die eigene Region, Stadt oder Nation einer breiten, internationalen Öffentlichkeit zu präsentieren. Ob dies Olympische Spiele, Formel-1-Rennen oder Fußball-Weltmeisterschaften waren und sind – Eröffnungszeremonien und repräsenative Elemente sind ein fester Bestandteil des sportlichen Events geworden.
Insbesondere vor großen Endspielen bei Fußball-Welt- oder Europameisterschaften wird alles aufgeboten, was der aktuelle Zeremonienmarkt so hergibt. Und auch das so oft als „weltweit wichtigstes Spiel im Klubfußball“ bezeichnete Champions League Finale hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer mehr zu einer aufwendig beworbenen und kreativ choreografierten Image-Werbeplattform entwickelt.
Im vergangenen Sommer fand das Endspiel bekanntermaßen in Berlin statt, was die Veranstalter natürlich ebenfalls dafür nutzten, um Berlin als weltoffene Stadt und vor allem als touristisch spannendes Reiseziel darzustellen.
Wir haben hier noch einmal die rund zehnminütige Eröffnungszeremonie vom 6. Juni 2015 rausgekramt, und – als Vergleich – die Zeremonien der drei vorangegangenen Endspiele gleich mit dazu.
Während in Lissabon 2014 (Real Madrid – Atletico Madrid) sehr passend der mediterrane Charme der Küstenmetropole unterstrichen wurde, konzentrierte man sich in London 2013 (Bayern München – Borussia Dortmund) auf die alte Rittertradition des British Empire. München 2012 (Chelsea FC – Bayern München) zeigte ganz deutlich, dass man in Bayern eben ganz selbstbewusst das „Mia san Mia“ lebt und zur Schau trägt.
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