In wenigen Tagen wird in Paris die Europameisterschaft 2016 eröffnet, mit dem Spiel Frankreich gegen Rumänien. Bei deutschen Fans weckt das EM-Turnier bittersüße Erinnerungen an die letzten beiden EURO-Turniere, in denen die Mannschaft als Top-Favorit ins Turnier ging und jeweils knapp – einmal im Endspiel, einmal im Halbfinale – scheiterte.
Das 0:1 im Endspiel der EURO 2008 in Wien wird vor allem mit einer Person in Verbindung gebracht: Michael Ballack. Der gebürtige Chemnitzer, der zu seiner aktiven Zeit zu den torgefährlichsten Mittelfeldspielern Europas zählte und für die Nationalmannschaft nicht weniger als 42 Tore erzielte, hatte die Mannschaft als Kapitän ins Finale geführt, wo man verdient den starken Spaniern mit 0:1 unterlag.
Nachdem Michael Ballack bereits 2002 und 2006 den WM-Titel mit der Nationalelf knapp verpasst und das Champions-League-Finale 2008 mit dem FC Chelsea denkbar unglücklich im Elfmeterschießen verloren hatte, war die Niederlage im Wiener Praterstadion ein weiterer Tiefschlag in der eigentlich beeindruckenden Karriere von Michael Ballack. Daher bleibt er insbesondere durch dieses letzte große, erneut verlorene Endpiel in der Rückschau der „Unvollendete“, der nie ein interationales Finale gewinnen konnte.
Dieser Thematik widmet sich die gelungene MDR-Dokumentation „Michael Ballack: Die ewige Jagd nach dem Titel„, die seinen Weg aus Chemnitz hinaus in die weite Fußballwelt nachzeichnet und die Eckpunkte seiner Karriere – inklusive aller schmerzhaften Momente – Revue passieren lässt.
Ein kurzweiliger Einblick, der einem auch den Menschen Michael Ballack etwas näher bringt.
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