Union Berlin trifft heute in Würzburg auf eine der positiven Überraschungen der bisherigen Zweitliga-Saison. Sowohl die Würzburger Kickers als auch die in den letzten Spielen in Schwung gekommenen Berliner versuchen heute ihre kleine Erfolgsserie fortzusetzen und sich einhergehend im oberen Drittel der Tabelle festzusetzen. Dabei teilen die Vereine nicht nur die Vereinsfarben, sondern haben auch eine ähnlich engagierte Fanszene. Eine der wichtigsten Würzburger Initiativen strebt die Rückbenennung der Heimstätte der Kickers an.
Die Flyeralarm-Arena von Würzburg und ehemalige Stadion am Dallenberg ist in der 109jährigen Geschichte des FC Würzburger Kickers die dritte Spielstätte des Vereins. Das Stadion wurde am 15. August 1967 eingeweiht und bietet inzwischen 13.100 sitzenden und stehenden Zuschauern Platz. Der sportliche und wirtschaftliche Aufschwung des Vereins in den letzten Jahren sorgte aller Euphorie zum Trotz auch für einiges an Konfliktpotential. Die Umbenennung der historischen Spielstätte im März 2013 in „Flyeralarm-Arena“ führte in der Würzburger Fankultur zu Protest und einer gewichtigen Gegeninitiative. Als im Mai 2015 das Relegations-Rückspiel um die Qualifikation zur Dritten Liga anstand, hatten die Würzburger Fans beim Verein erreicht, das Stadion für das Spiel in Kickers-Stadion am Dallenberg zurück zu benennen. Neben dem sportlichen Glanzmoment des Aufstiegs in die dritte Liga erhielt auch die Initiative bezüglich des Stadionnamens viel Zuspruch. Der Erfolg der Initiative „Umbenennung für einen Tag“ war demzufolge gleichzeitig der Startschuss für eine Kampagne zur dauerhaften Wiedereinführung des traditionellen Stadionnamens. Hierfür werden seitdem unter dem Motto „Mission 15. August 2017“ Gelder gesammelt, um dem Verein einen werbefreien Stadionnamen zu ermöglichen. Der direkte Durchmarsch in die zweite Bundesliga verhilft nun auch der Initiative zu mehr Aufmerksamkeit.
Zum 50. Stadiongeburtstag soll die Geldsumme, die dem Sponsoring-Vertrag mit Flyer-Alarm entspricht, eingefahren sein. In Absprache zwischen Fans, Verein und Sponsor würde dann Flyer-Alarm auf die vertraglich zugesicherten Namensrechte für das Stadion verzichten. Das Finanzierungskonzept „Wir sind der Dalle!“ ist diesbezüglich vergleichbar mit dem Verkauf der Stadionanteile der Alten Försterei an Fans und Sympathisanten von Union Berlin, um den Stadionnamen langfristig erhalten zu können und dennoch nicht auf die notwendigen Gelder zu verzichten. Also liebe Unioner: Punkte einheimsen und Geld spenden!
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