Das Champions-League-Achtelfinale wurde ausgelost. Man liest über die Spielpaarungen und ist schnell geneigt zu sagen: „Hello again!“, schon wieder Bayern vs Arsenal. Aber es gibt auch ein paar nette Ausnahmen, immerhin.
von Björn Leffler
Ach ja, die gute alte Champions League, sie macht ihrem Image mal wieder alle Ehre. Wir bemühen an dieser Stelle nicht die bereits vielfach diskutierte Statistik der sich ewig wiederholenden K.O.-Runden-Duelle, denn auch ohne fundiertes Fußballwissen wird schnell klar: Im heute in Nyon ausgelosten Achtelfinale der Königsklasse gibt es – wie erwartet – wieder einmal Paarungen, bei denen einem schnell ein kurzes Gähnen entfährt.
Bayern muss zum gefühlt siebten Mal in vier Jahren im Achtelfinale gegen den FC Arsenal ran. Dabei war dieses Mal doch alles anders, Bayern wurde nicht Gruppenerster, und Arsenal gelang eben dieses. Und doch treffen sich die beiden wieder in der gewohnten Konstellation, in der bisher immer die Bayern die Nase vorn hatten. Dabei wollte Uns Philipp Lahm doch so gerne mal nach Monaco oder Leicester. Tja, nix war’s Phlipp, es geht mal wieder nach Nord-London!
In einem anderen Duell sehen sich – Hello again! – Paris Saint Germain und der FC Barcelona wieder, auch dieses ein Duell, an welchem wir uns schon in den Vorjahren zur Genüge satt sehen durften. Sogar das Duell Leverkusen gegen Atlético hatten wir schon, hier kommt es also zur Revanche für Bayers bitteres Aus im Elfmeterschießen vor zwei Jahren. Na, das passt ja ideal, wo die Leverkusener in Sachen Elfmeter gerade einen sensationellen Lauf haben. Aber bis zum Achtelfinale ist es ja auch noch ein bisschen hin, da können die Jungs von der Werkself in der Winterpause noch ein bisschen die Abschlüsse vom Punkt trainieren.
Eine Tatsache ist beim Blick auf das Tableau der besten 16 europäischen Vereinsmannschaften aber tatsächlich bemerkenswert, und das hängt nicht etwa mit einer bestimmten Spielpaarung zusammen: nein, es ist die Tatsache, dass der FC Sevilla die Champions-League-Gruppenphase überstanden hat und damit definitiv keine Chance mehr hat, die Europa League zu gewinnen. Der Sieger in diesem Wettbewerb wird also erstmals seit drei Jahren NICHT der FC Sevilla sein. Das ist dann tatsächlich die eigentliche Nachricht des Tages. Das Duell der Rotweißen mit Leicester City zählen wir dann tatsächlich auch zu den spannendsten Partien dieser Runde, weil es das voraussichtlich atmosphärischste und unvorhersehbarste Aufeinandertreffen wird.
Eines dieser beiden Teams wird es also definitiv ins Viertelfinale schaffen und die Liste der letzten acht Teams dann angenehmerweise um ein paar neue Namen ergänzen, wenn sie auch leider beide – natürlich – aus einer der Top 4 Ligen kommen. Insgesamt haben es nur Mannschaften aus den fünf stärksten europäischen Ligen ins Achtelfinale geschafft, nichts neues also. Halt, wir wollen die Portugiesen an dieser Stelle nicht vergessen! Aber einen wirklichen Exoten konnten wir tatsächlich nicht ausmachen.
Mehr Extravaganz verspricht da eher das Sechzehntelfinale (was für ein herrlicher Begriff!) der Europa League, das mit Paarungen wie Legia Warschau vs Ajax Amsterdam, RSC Anderlecht vs Zenit St Petersburg oder FK Rostov vs Sparta Prag aufwarten kann.
Es zerreißt uns also nicht vor Spannung, aber ein paar schöne kleine Leckerbissen sind glücklicherweise doch dabei. Dass wir mit diesen Leckerbissen weder Bayern München, Manchester City, den FC Barcelona oder Real Madrid meinen, sollte dem versierten PANENKA-Leser mittlerweile längst klar sein. Falls dies aber nicht der Fall sein sollte, haben wir hier nochmal ein wenig Recherche-Material für Euch aus dem Archiv gekramt:
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