Das Karl-Liebknecht-Stadion im Potsdamer Stadtteil Babelsberg gehört zu den fußballerischen Schmuckstücken der regionalen Sportanlagen. Der besondere Reiz des 1976 eröffneten Stadions ergibt sich durch dessen Lage, inmitten des begehrten Wohnviertels, welches national und international eher für die im nahen Filmstudio realisierten Leinwanderfolge wie „Inglorious Basterds“ oder „Bridge of Spies“ bekannt und berühmt geworden ist.
Im „Karli“, wie das Stadion von den Fans liebevoll genannt wird, werden hingegen kleinere Brötchen gebacken. Der beheimatete SV Babelsberg 03 spielt derzeit in der vierten Liga. Mehr als die dritte Liga scheint aus heutiger Sicht für den notorisch klammen Verein auch kaum vorstellbar.
Die Babelsberger können aber mit Stolz darauf verweisen, dass ihnen in der Saison 2000/01, in der sie als potenzieller Absteiger gehandelt wurden, sogar der überraschende und einmalige Sprung in die 2. Bundesliga gelang, der bis heute größte Erfolg der „03er“.
Der Klassenerhalt ließ sich zwar nicht realisieren, dennoch gehört der SV Babelsberg bis heute zu den hervorstechenden Sportvereinen der Region. Nicht unbedingt wegen seiner großen sportlichen Erfolge, sondern eher wegen dem ausdauernden Engagement des Vereins gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und – sehr aktuell – für die Hilfe suchenden Flüchtlinge. Der Verein ist für sein „Welcome-Team„, eine rein aus Flüchtlingen bestehende Auswahlmannschaft, bereits mehrfach geehrt worden.
Unser Gastautor Daniel Hasert, selbst gebürtiger Potsdamer und lange Jahre in direkter Nachbarschaft zum „Karli“ wohnhaft, hat uns einige schöne Fotos von Potsdams beliebtester Sportanlage zur Verfügung gestellt:
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