Der Sommer ist längst vorüber, aber dennoch treibt es die zahlreichen Freizeit- und Hobbykicker der Stadt unentwegt hinaus in die Stadträume zum gemeinsamen sportlichen Wettstreit ums runde Leder. Da die Kunst- und Naturrasenplätze der Vereine meist besetzt sind, ist häufig der nächstgelegene Stadtpark die beste Alternative.
In unserer Serie über Berlins schönste Parks für Freizeit- und Hobbykicker haben wir uns bislang fünf sehr unterschiedliche Parkanlagen angesehen. In der heutigen sechsten Folge widmen wir uns einem der ältesten Parks der Stadt, nämlich dem
TREPTOWER PARK
Der von 1876 bis 1888 errichtete Treptower Park ist eine von nur vier Parkanlagen Berlins, deren Anlage zurück bis ins 19. Jahrhundert reicht. Unter anderem ist dies auch beim Volkspark Friedrichshain der Fall, den wir schon in einer früheren Folge besucht haben. Der Treptower Park breitet sich zwischen dem S-Bahnhof Treptower Park und den Ringbahngleisen im Norden, dem Plänterwald im Süden und dem Treptower Hafen an der Spreeseite aus.
Der Park zählt zu den größten, bekanntesten und beliebtesten Parkanlagen der Stadt. Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde er vor allem durch das gigantische sowjetische Ehrenmal, welches von 1946 bis 1949 auf Geheiß der russischen Militäradministration auf einer Fläche von 100.000 Quadratmetern auf der ehemaligen Spiel- und Sportwiese errichtet wurde. Dieses Ehrenmal liegt im Herzen des Parks und ist bis heute das herausstechende Charakteristikum, das den Rest der Parkanlage dominiert.
Dennoch ist der Park gleichzeitig ein großartiges Freizeit- und Erholungsgebiet, mit weiträumigen Wald- und Wiesenflächen, breiten Gehwegen und einer großartigen Lage direkt am Wasser, die im Sommer zur Abkühlung und Bootsfahrten auf dem Wasser einlädt und einen wunderschönen Blick auf die Rummelsburger Bucht bietet. Im Park finden sich zudem zahlreiche kulinarische Angebote und mehrere über das Parkgebiet verteilte sanitäre Anlagen – hier gibt es eigentlich nichts auszusetzen, auch für die regelmäßige Reinigung des Parks ist wird offensichtlich zuverlässig gesorgt. Sogar eine Sternwarte findet sich auf dem Parkgelände.
Für Freizeitsportler ist der Park insbesondere durch die großen Wiesenflächen attraktiv. Läufer finden hier großartige Laufstrecken, Fußballer können sich auf dem satten und stets gut gepflegten Rasen duellieren. Tatsächliche Sportanlagen wie Basketballfelder, Halfpipes oder Fußballkäfige hingegen fehlen auf dem Gelände. Immerhin gibt es auf dem „Weltspielplatz“ auf der Spreeseite einen kleinen Fußballplatz auf Schotter und am südlichen Ende des Parks einen weiteren Kunst- und Tartanplatz, der streng genommen aber nicht mehr zum Park selbst gehört. Dieser Platz ist leider auch nicht jederzeit zugänglich, da es hier eine hohe Nutzung durch Schulen und Vereine gibt.
Der Treptower Park gehört aufgrund seiner Lage, seines sehr gepflegten Zustandes und der Vielfältigkeit seiner Parklandschaft zu den lohnenswertesten Ausflugszielen der Stadt. Für ambitionierte Freizeitsportler gibt es leider wenig mehr als große Wiesenflächen, weswegen wir dem Park „nur“ vier von fünf möglichen Sternen vergeben.
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