Wir werfen einen kurzen Blick zurück auf unseren Wunschzettel für das Jahr 2016. Dort wünschten wir uns tolkühn, dass die Sensationstruppe aus Leicester doch bitte die Premier League gewinnen möge.
Was dereinst noch als utopische Wunschvision galt, muss nunmehr doch sehr ernst genommen werden. Nach zwei überaus überzeugenden Erfolgen gegen den FC Liverpool (2:0) und bei Manchester City (3:0, Führungstreffer durch Robert Huth) führen die anfangs noch belächelten Mittelengländer die schwerreiche Premier League mit nunmehr fünf Punkten Vorsprung auf den Zweiten Tottenham Hotspur an.
Während die Mäzenenvereine wie Manchester United, Chelsea FC oder auch der ruhmreiche FC Liverpool im unteren oder mittleren Tableau rumkrebsen und auch arivierte Titelanwärter wie Arsenal oder eben Manchester City nicht so recht aus dem britischen Quark kommen, macht das Team von Leicester City gerade sehr große Nägel mit intelligenten Köpfen.
Obgleich jeder der genannten Spitzenvereine einen Spieleretat jenseits des Vertretbaren verwaltet, ist dem blauweißgelben Underdog um den vorbestraften Stürmerstar Jamy Vardy indes nicht beizukommen. Hier noch einmal sein sensationelles Tor zum 1:0 gegen Liverpool, dem er noch ein zweites folgen ließ:
Bislang gelangen dem Jungstürmer, der aufgrund von Bewährungsauflagen nie nach 18:00 Uhr zum Einsatz kommen darf, 18 Saisontore in der Liga, besonders gern trifft er gegen die Spitzenteams.
Das letzte Mal, als die Premier League nicht von Manchester United, Manchester City, Arsenal London oder dem FC Chelsea gewonnen wurde, war vor über 20 Jahren. In der Saison 1994/95 gelang dem Team der Blackburn Rovers sensationell der Gewinn der englischen Meisterschaft.
Wir drücken dem Team von Trainer Claudio Ranieri weiter die Daumen, auf dass sich der erste unserer Weihnachtswünsche erfüllen möge! Ein Hoch auf die Unberechenbarkeit des Fußballs, ganz besonders in so berechenbaren Zeiten wie diesen.
Als kleine Motivationsspritze haben wir hier nochmal die Tore der Blackburn Rovers aus ihrer Meistersaison hervorgekramt. Was hierbei auch sehr schön zu sehen ist: das heutige Edelglanzprodukt Premier League hat mit dem eins so geliebten wie gefürchteten britischen Fußballgeist nur noch sehr wenig zu tun. Leider leider.
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